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Johannes Reiterits
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- 6. Dezember 2024, 06:00Uhr
Seit den frühen Morgenstunden des Freitags, 6. Dezember, fährt die U2 wieder auf ihrer gesamten Strecke. Die Verbindung wurde aufwendig saniert und für den Betrieb ohne Fahrer vorbereitet. Seit 2021 mussten sich die hier sonst täglich rund 60.000 Pendler in Geduld üben, mehrmals wurde die Streckensperre verlängert.
WIEN. Wohl ein freudiger Moment für viele Menschen, die im Einzugsgebiet der U2-Stammstrecke leben oder arbeiten. Am Freitag, 6. Dezember, startete der Regelbetrieb der violetten Linie zwischen Schottentor und Karlsplatz. Alleine auf diesem Abschnitt sind pro Tag rund 60.000 Personen unterwegs, wie die Stadt jüngst vorrechnete.
Die vier Stationen der Stammstrecke waren seit Mai 2021 gesperrt. Die Tunnelkonstruktionen wurden geprüft, Gleisanlagen, Signalanlagen und weitere Infrastruktur modernisiert und fit für einen vollautomatischen Betrieb durch die U5 gemacht. Diese soll hier ab 2026 unterwegs sein. Auffälligste Neuerung für die Fahrgäste: Die Bahnsteigtüren, die ab sofort den Gleisbereich von den Wartenden am Bahnsteig trennen.
200 Türelemente mit gesamt16.000 Quadratmeter Glas wurden dafür eingesetzt. So ist es auch möglich, dass die U2 auf der Stammstrecke ab bzw. bis zum Schottentor bereits jetzt im sogenannten halbautomatischen Betrieb unterwegs sein kann. Bedeutet, dass die Fahrer nurmehr bei der Abfertigung der Züge selbst steuern, dazwischen sind die Garnituren selbstständig unterwegs.
Mehrere Verschiebungen
Die Geschichte der Modernisierung bzw. Vorbereitung für den U5-Betrieb auf dem Streckenabschnitt ist jedoch auch mit mehreren Komplikationen verbunden. Im Mai 2021 wurde die Verbindung eingestellt, mit damalig geplantem Wiedereröffnungsdatum im September 2023.
Doch dann kam alles anders. Im Bereich des Rathauses kam es etwa zu Erdbewegungen, die eingesetzten Bahnsteigtüren waren damit nicht mehr vollständig passgenau. Die Wiederaufnahme der U2 wurde auf den September 2024 verlegt. Dann der nächste Rückschlag: Der Hersteller der Bahnsteigtüren, es handelt sich dabei um ein französisches Unternehmerkonsortium, habe mit seiner Software für "unvorhersehbare Herausforderungen" gesorgt. Erklärt wurde, dass es ein Problem bei der Kommunikation der einzelnen technischen Installationen gäbe.
Und so rückte der Wiedereröffnungstermin erneut in die Ferne. Die Rede war vom Herbst 2024. Dies kann man jetzt mit der Eröffnung am 6. Dezember einhalten. MeinBezirk konnte übrigens bereits auf der neuen Strecke Probe fahren und erste Einblicke gewinnen. Mehr dazu unten.
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